Dieses Gemälde, mitsamt der Szene „Tod eines Adeligen aus Celano“, gehört zum Zyklus von 26 Bildern, mit Szenen aus dem Leben Christi und hl. Franziskus von Assisi, die, zusammen mit der Verkündigungsszene, die Kredenzdekoration in der Sakristei der Basilika Santa Croce bildeten. Nach der Säkularisierung des Klosters im Jahr 1810, gelangten die meisten von den besagten Bildern, vier Jahre später in die Galleria dell’Accademia in Florenz. Vier Gemälde aus demselben Zyklus wurden im Austausch den florentinischen Antiquaren Brogi und Volpini übergeben. Im Jahr 1816, bei seiner ersten Reise nach Italien, dem Rat des ihn begleitenden Hirt folgend, erwarb Gustav Adolf von Ingenheim vermutlich von Volpini, zwei Bilder, die damals als Werke Giottos bezeichnet wurden. Infolge der Sammlungsverteilung nach dem Tod Gustav Adolf von Ingenheims, übertraten die beiden Bilder in den Besitz seines Sohns Eugen. Eugen starb 1897 und ein Jahr später wurde ein Teil seiner Sammlung durch seinen jüngeren Bruder Franz, in Reisewitz residierend, bei der Versteigerung gekauft. 1940 wurden die beiden Gemälde zur Alten Pinakothek in München verkauft, wo sie sich bis heute befinden.
Miklós Boskovits, Frühe italienische Malerei. Gemäldegalerie Berlin, Berlin 1988, S. 41-47
- Magdalena Palica