Erste Besitzer der „Badenden Knaben“ waren Otto Claass in Königsberg (heute Kaliningrad) und nach 1911 die Galerie Carl Nicolai in Berlin. Im April 1917 war das Bild dann in Breslau zu sehen, als die Galerie Möller es in ihrer Eröffnungsausstellung zeigt. Wahrscheinlich hat Carl Sachs das Gemälde dort erworben, denn weniger Monate später ist er schon als Eigentümer nachgewiesen. Carl Sachs war der Leihgeber dieses Bildes für die „Ausstellung Deutscher Malerei“ 1917 in Basel und Zürich.
Carl Sachs behielt das Werk für mehr als zwei Jahrzehnte in seiner Collection, bis es 1939 durch die nationalsozialistischen Behörden beschlagnahmt wurde. Nach 1945 ist das Gemälde dann in Privatbesitz und im Kunsthandel der Bundesrepublik Deutschland nachgewiesen, so im Kunsthaus Lempertz in Köln und in der Galerie Gebhardt in München. Aus Privatbesitz wurde es im Juni 1984 bei Sotheby´s London und 2002 wieder bei Lempertz in Köln offeriert, wo es schließlich in die Sammlung Würth überging.
Auf der Grundlage der Washingtoner Prinzipien kam es zu einer Einigung mit den Erben nach Carl Sachs.
Max Liebermann, Ausstellungskatalog: Kunsthaus Zürich Juni-Juli 1923
Max Liebermann in seiner Zeit, Ausstellungskatalog: Nationalgalerie Berlin Staatl. Museen Preuß. Kulturbesitz 6. Sept.-4. Nov. 1979, Haus d. Kunst München 15. Dez. 1979-17. Febr. 1980, hrsg. von Sigrid Achenbach, Matthias Eberle, Berlin 1979, S. 306-307
Matthias Eberle: Max Liebermann. Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, 1995/96, Nr. 1903/09.
- Dr. Hans-Joachim Hinz, Dr. Magdalena Palica